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Das Steuergerät beim TD5 (auch Taschenrechner genannt) sitzt relativ ungünstig unter dem Beifahrersitz vorne in einem undichten Kasten der schnell mit Wasser geflutet ist wenn man langsam durch Untiefen fährt. Außerdem nimmt er einem Zusatztank den Platz weg und den wollte ich eben für einen solchen Zusatztank nutzen. Also musste das Steuergerät samt Relais (3 Stück) und Sicherungskasten verlegt werden. Wohin? Hinter die Chubbybox an die Schottwand (Glücklich ist wer eine hat). Der Aufwand ist relativ hoch oder besser gesagt: " Noch mal mache ich das nicht!" Aber fangen wir an.

Tag 1. war mit Überlegungen ausgefüllt wie ich am besten anfange da ich mir sicher war das nicht alles an einem Tag zu schaffen da ich unter der Woche immer nur stundenweise Zeit habe und die Kiste zum fahren benötige. Somit war ich mehrere Stunden damit beschäftigt die Logistik für den Arbeitsplan auszuarbeiten. Auch aus dem Grund weil doch immer wieder Schrauben oder sonstiges fehlt, dass besorgt werden musste. Die Bleche für den Umbau hatte ich mir schon vor langer Zeit besorgt.

Benötigt wurden bei mir:

2 Bleche als Ersatz für das Abdeckblech des Getriebetunnels unter der Chubbybox
1 Blech als Halter an der Schottwand
1 Blech als Abdeckung des Faches unter dem Beifahrersitz, aber das gehört dann später in den Bericht Tankumbau
2 verzinkte Stahlwinkel oder Flachstahl. Alu geht natürlich auch.
Diverse Schrauben und Muttern je nach Gusto. Kabelstücke zum verlänger 0,5 oder 0,75 mm2, stärker geht natürlich auch.
Akkuschrauber, Bohrmaschine, Lochbohrer bis 58 mm, diverse Bohrer, Lötkolben

Die Masse der Bleche habe ich nicht notiert. Die kann aber jeder selbst ausmessen. Das ist auch zu empfehlen bei den Toleranzen von Land Rover.

Tag 2. es ist soweit. Ehrfurchtsvoll wie immer näherte ich mich meinem Defender und öffnete die Beifahrertür, baute den Schellmann aus und entfernte die Abdeckplatte um einen flüchtigen Blick auf die innersten Innereien des Landy zu werfen ohne die nichts geht. Das ganze sollte nun hinter die Chubbybox an diese Aluplatte. Die Platte habe ich mit 4 Schrauben an der Schottwand befestigt.
Nächster Schritt, Batterie abklemmen oder Hauptschalter ausschalten. Dann habe ich das Steuergerät, Relais etc. ausgebaut und lose auf die Halteplatte gelegt um die Positionen für die einzelnen Teile festzulegen.
Dazu war es erforderlich diverse Winkel anzufertigen da die Kabel für den Sicherungskasten von unten in diesen montiert werden und somit Abstand zwischen Sicherungskasten und Befestigungsplatte eingeplant werden muss. Ohne Steuergeräte sieht das so aus. Für die Winkel habe ich verzinkten Flachstahl aus dem Baumarkt genommen.
Die Relaishalterung für die 3 Relais habe ich dem Kasten entnommen und unter dem Sicherungskasten auf dem Haltblech befestigt. Tag 2. war damit vorbei und ich habe die ganzen Sachen wieder eingebaut um fahren zu können.

Tag 3. stand im Zeichen der Abdeckplatte für den Getriebetunnel. Die alte Abdeckplatte wurde entfernt und die neue angepasst. Es ist gut zu sehen das die neue Platte breiter ist als die alte. Benötigt wird lediglich ein 32 mm Loch in Fahrtrichtung vorne mitte um den Diagnosestecker samt Kabel durchzuführen. Weiter mussten die Ecken ausgesägt werden für die Halterungen der Sicherheitsgurtschlosse. 4 Befestigungen für eine weitere Platte darüber wurden angebracht sowie die Löcher zum festschrauben der Platte auf dem Bodenblech. Auf dem Bodenblech habe ich Alunietmuttern angebracht um die Platte jederzeit und einfach wieder lösen zu können.
Auf der Unterseite habe ich Dichtband aus dem Trockenbau aufgebracht (gut und sehr günstig) in der Regel werden damit Ständerwände zum Boden und zur Decke hin abgedichtet.
Warum einen doppelten Boden? Zum einen um eine Isolierungsschicht zwischen den Böden anzubringen um die unwahrscheinliche Hitze die aus dem Getriebetunnel nach oben strömt abzuhalten und dadurch den Verstärker und das Steuergerät für die Standheizung vor dem Hitzetod zu bewahren. Die Isolierungsschicht besteht aus einer 20 mm starken Styrodurplatte aus dem Baumarkt. Somit war Tag 3 abgeschlossen.

Tag 4. war angebrochen und es sollte heute alles zusammen verlegt und montiert werden. Ich hatte mir einen Samstag ausgesucht da ich an Werktagen immer nur 1-2 Stunden Zeit aufwenden konnte an denen ich die oberen Punkte erledigt habe.
Knackpunkt war noch die Kabelverlegung da doch recht große Löcher in die Karosserie geschnitten werden mussten. Hier habe ich mir einen Stufenbohrer ausgeliehen der bis 58 mm große Löcher ausschneidet. Die Löcher im Steuergerätekasten waren zwar größer (71 und 60 mm) doch ist die Größe 58 mm im Durchmesser ausreichend um die Stecker durchziehen, die vorhandenen Gummitüllen zur Abdichtung passen sich an. Die Löcher habe ich hinter der Abdeckplatte des Getriebetunnels gebohrt. Es gibt noch die Variante die Löcher in die neue Abdeckplatte des Getriebetunnels zu bohren. Dies kam für mich nicht in Frage da ich ja eine doppelte Abdeckung wollte. Auf dem Bild fehlt noch das 32 mm Loch. Das wurde genau zwischen die beiden 58 mm Löcher gebohrt. Dann wurde der Kabelstrang im Getriebetunnel gelöst und nach hinten verlegt. Dabei muss der Kabelstrang gespleist werden um 3 Kabel zu verlängern die an 2 Schalter am Getriebe gehen. Alle Teile wie Steuergerät etc. an die Trägerplatte montiert, Trägerplatte an die Schottwand geschraubt. Alles wieder zusammengesteckt und fertig. Hört sich einfach an. Ist es eigentlich auch. Ein bisschen Fummelei gehört dazu. Von den Steckern kann nichts vertauscht werden da alle unterschiedliche Größen haben und nur in die entsprechenden Aussparungen am Steuergerät passen. Abdeckplatte auf Getriebetunnel montiert, Isolierung dazwischen und zweite Platte mit Verstärker darauf geschraubt. Fertig. Das blaue Ding ist im übrigen die Styrodurplatte.

Also im Prinzip relativ einfach. Hinweisen möchte ich noch das ich kein ABS/ETC habe und der Umbau bei Fahrzeugen mit ABS/ETC entsprechend an die neue Halteplatte angepasst werden muss. Einen Umbaubericht hierzu von Bernd Hellinger, ein versierter Landyschrauber unter Gottes schöner Sonne, findet ihr hier.

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