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Ein Umbaubericht!

Grundsätzlich hat der Defender schon von Haus aus ein hervorragendes Fahrwerk mit besten Verschränkungsmöglichkeiten. Da ich meinen Defender aber moderat höher legen wollte, vorne eine gewichtige Stossstange montiert habe und später eventuell noch eine Winde dazu kommt und ich hinten durch hohe Beladung und den Anhänger doch eine deutliche Mehrbelastung des Fahrwerks habe, wollte ich dieses verstärken und hatte mich für ein HD Fahrwerk von Nakatanenga mit 3 cm Höherlegung und Tough Dough Stossdämpfer sowie gekröpften Länkslenkern hinten, entschieden. Die Preisgrenze lag bei 1.000,-- €, mehr wollte ich nicht ausgeben. Um max. 5 cm Höherlegung zu erreichen habe ich noch sogenannte Silencer vom Discovery über und unter den Federn und zwar vorne und hinten, montiert. So kamen nochmals 2 cm Höherlegung hinzu.

Stoßdämpfer

Alt und neu.

Federn

Alt und neu.

Querlenker

Alt und neu.

Vorraussetzung für sicheres arbeiten ist die sichere Abstützung des Landys. Ich hab hierzu zwei Stützen genommen um zu vermeiden das die Karre abrutscht während ich darunter schraube.

Stützen unter Hecktraverse und Rahmen

Angehoben mit Hilift.

Zuerst habe ich mich an die hintere Seite gemacht. Hierzu wurden erst die Stossdämpfer ausgebaut, der Querlenker gelöst und ausgebaut und die Federn an der unteren Halterung gelöst. Achtung, die Achse geht ein ganzes Stück nach unten weg. Am besten setzt man einen Stempelwagenheber unter der Achse an und lässt diese kontrolliert ab.

Originalzustand hinten rechts.

Federn und Dämpfer ausgebaut.

Als nächster Akt war es notwendig die Buchsen hinten wegzuschlagen. In diesen finden die Gummipuffen der Originalstossdämpfer halt. Die Tough Dough Dämpfer sind etwas breiter dimensioniert und passen nicht in die Buchsen. Mit Hammer und Meißel wurden die 4 Schweisspunkte abgeschlagen.

Buchse noch am Halter

Abgeschlagen

Und hier beides nochmal zusammen.

Dann wurden die Neuteile in der umgekehrten Folge eingesetzt, zuerst die Federn, dann die Querlenker, dann die Dämpfer.

Gekröpfter Querlenker im Detail

Federn und Dämpfer neu

Vorne war es im Prinzip das selbe Spiel, eine dritte und vierte Hand sind hier von Vorteil. Zuerst wird die Lärmschutzmatte oben umgebogen, ein Helfer sollte diese halten. Dann wird an der Stange gekontert und oben mit dem Schraubenschlüssel die Halterung gelöst. Grobmotoriker sind hier klar im Nachteil und es erfordert einiges an Geduld bei dicken Fingern. Aber es geht. Dann unten noch die Halterung lösen am Dämpfer und das ganze entnehmen. Neuer Dämpfer und Feder einsetzen, zuerst oben anschrauben dann die Achse mit mit Wagenheber etwas anheben und den Dämpfer noch unten befestigen, fertig. Nicht vergessen vorher die Achse von unten etwas abzustützen damit diese nicht ins Bodenlose fällt.

Ich war vorne schneller als hinten fertig obwohl es oben im Radkasten ein bischen Gefuddel war. Die Silencer habe ich zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut da ich diese Idee erst später auf´m Klo beim studieren diverser Zeitschriften hatte.

Obere Befestigung Dämpfer vorne rechts unter Matt

Originalzustand mit Feder und Dämpfer

Feder und Dämpfer ausgebaut

Feder und Dämpfer neu.

Zwischendurch habe ich die Höhe links und rechts gemessen. 3 cm Unterschied waren es, durch die nachträglich montierten Silencer kamen die 2 cm noch hinzu. Der Arbeitsaufwand lag bei runden 4 Stunden, wohlgemerkt ungeübt, da ich sowas zum ersten Mal gemacht habe. Anschließend noch die obligatorische Hetze durch den Wald.

Und hier mal die Höhe kontrolliert.

Der letzte Urlaub hat es ans Tageslicht gebracht. Vollbeladen, also mit 2 Tanks, 70 Liter Wasser, Dachzelt, Dachbox, Greifzug, Werkzeug, Kühlbox, Verpflegung, Klamotten etc., geht die Karre hinten in die Knie. Also habe ich mir überlegt hinten noch etwas höhere Feder + 5 cm einzubauen, mit den Silencer komme ich dann auf 7 cm. Da sich die Federn sowieso noch setzen dürfte es dann passen. Zur Not könnte ich dann aber auch noch über die Silencer 1 oder 2 cm korrigieren.

Die Federn habe ich von Nakatanenga bezogen, der Hersteller ist Lovell. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die blaue Farbe.

Istzustand

Neue Feder von Lovells

Die alte Feder war schon 5 cm höher.

Neue Feder eingebaut

Jetztzustand rechts nach Einbau der neuen Federn.

Jetztzustand links nach Einbau der neuen Federn.

Der Federungskomfort ist wesentlich besser als mit den alten Federn. Eine höhere Zuladung ist nun ohne Durchschlagen in der Kurve möglich. Wenn sich die Federn etwas gesetzt haben berichte ich über meine Erfahrungen.

Die Federn sind perfekt und das beste was ich bisher gefahren habe. Diese kann ich uneingeschränkt empfehlen. Sowohl unbeladen wie voll beladen oder gar im Hängerbetrieb. Ein Federungskomfort ist immer vorhanden wie es die Kiste bisher noch nie hatte. Somit kann ich zumindest einmal dieses Thema abschließen.

Update 01.10.2007

Von wegen abschließen. Laufen mir doch da so Öldruckstossdämpfer über den Weg und schon bin ich wieder verleitet diese einzubauen. Grund hierfür, diese sind verstellbar und am Wochenende hatte ich ausgiebig Zeit diese zu testen. Geärgert hat mich bisher das dass Fahrwerk ohne Zuladung recht hart ausfällt, das ist nun durch die Verstellung passe. Der Fahrkomfort ist wesentlich besser als vorher, ich habe die Dämpfer auf mittlerer Stufe in unbeladenem Zustand eingestellt. Die Einstellung ist Minutensache, wohl muss man in den Dreck liegen, aber da liegen wir ja sowieso dauern.
Hier ein paar Bildchen zu den neuen Dämpfern.

Verstellbarer Dämpfer.

Detail vom Auge